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Meine Reise und Einweihung in die Weisheit des Jyotish

  • Autorenbild: Ella
    Ella
  • 29. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Ich hatte das grosse Glück, von einem der bedeutendsten Jyotish Meister unserer Zeit zu lernen, Pandit Sanjay Rath, einem Lehrer, der die uralte vedische Astrologie nicht nur unterrichtet, sondern verkörpert. Seine Jyotish-Parampara-Linie lässt sich über mehr als 500 Jahre zurückverfolgen bis zu Sri Achyuta Dasa, eine lebendige Parampara, in der Wissen von Herz zu Herz weitergegeben wird, getragen von Klarheit, Disziplin und spiritueller Tiefe.


Teil dieser langen Tradition zu sein, ist für mich ein grosses Geschenk und eine tief empfundene Ehre. Diese traditionelle Ausbildung der vedischen Astrologie war weit mehr als ein Studium. Für mich war es eine Einweihung in die Sprache des Lichts, eine Reise, die mein Denken, mein Fühlen und mein Verständnis von Leben und Karma für immer verändert hat.


Im September dieses Jahres durfte ich diesen Weg mit grosser Dankbarkeit vollenden und wurde offiziell als Jyotish Pandita zertifiziert. Doch mehr als ein Titel ist es für mich ein Versprechen, ein Ruf, dieses Wissen mit Demut, Achtsamkeit und Liebe in die Welt zu tragen.


Mein Jyotish-Guru, Pandit Sanjay Rath, überreicht mir das Diplom für das Parashara Jyotisha Programm. Auf dem Diplom steht meine Zertifizierung als Jyotish Pandita. Im Hintergrund stehen drei meiner Mentoren – eine feierliche, heilige Übergabe im Geiste der vedischen Parampara.
Übergabe des Jyotish-Pandita-Diploms durch meinen Guru, Pandit Sanjay Rath.

Somanth - der Herr des Mondes

Somnath ist einer der heiligsten Orte Indiens. Ein Ort, an dem Zeit stillzustehen scheint. Der Name Somnath bedeutet „Herr des Mondes“, und dieser Name erzählt eine uralte Geschichte: Der Mondgott Chandra verlor einst seinen Glanz, verflucht von seinem Schwiegervater Daksha. In seiner Verzweiflung wandte sich der Mond an Lord Shiva und suchte Zuflucht in dieser heiligen Stadt. Durch Shiva’s Segen wurde der Mond von seinem Fluch befreit. Er erhielt sein Licht zurück, das seither im ewigen Kreislauf von Abnahme und Zunahme über den Himmel wandert.


Somnath steht deshalb als Symbol für Heilung, Wiedergeburt und göttliche Gnade. Für die Kraft, das eigene Licht wiederzufinden, auch wenn es verloren scheint.


Der Tempel von Somnath, der direkt am Ufer des Arabischen Meeres thront, ist einer der zwölf Jyotirlingas, jene heiligen Orte, an denen Shiva als reines Licht verehrt wird. Der Jyotirlinga des Somnath Tempels wurde von Lord Krishna höchstpersönlich installiert und nur unweit dieses heiligen Ortes verliess Krishna die irdische Ebene, um in seine ewige göttliche Sphäre zurückzukehren.


 Somnath Tempe, heiliger Ort an den Shiva als reines Licht verehrt wird.
 Somnath Tempe, heiliger Ort an den Shiva als reines Licht verehrt wird.

Schon beim Betreten des Tempels spürt man, dass dies kein gewöhnlicher Ort ist. Die Luft scheint zu vibrieren, als würde sie das uralte Mantra des Lebens selbst tragen. Die Energie des Tempels ist überwältigend. In dem Moment, in dem man den ersten Schritt hineinsetzt, geschieht etwas Leises, kaum Greifbares und das Herz öffnet sich, der Atem vertieft sich, und eine tiefe Stille breitet sich aus.


Die spirituellen Praktiken und Rituale, die dort stattfinden, sind kraftvoll und zugleich sanft. Sie erden den Körper, reinigen den Geist und öffnen das Herz. Während der Pujas und Mantra Rezitationen schien der Rhythmus der Wellen draussen im vollkommenen Einklang mit meinem eigenen Atem zu schwingen, als wäre das Meer selbst Teil des Gebets.

Es war, als würde sich in dieser Verbindung zwischen Himmel, Wasser und Herz etwas Unaussprechliches offenbaren: eine Erinnerung an das Licht, das in jedem von uns wohnt. Somnath berührt nicht nur den Verstand, sondern die Seele. Es ist ein Ort, an dem man sich nicht nur erinnert, wer Shiva ist, sondern auch wer man selbst im Licht dieses göttlichen Bewusstseins sein kann.


Der Jyotirlinga von Somnath
Der Jyotirlinga von Somnath.

Das Licht von Somnath weitertragen

Die Zeit in Somnath war nicht nur der Abschluss meiner Ausbildung, sondern der Beginn eines neuen Weges. Jyotish ist kein Wissen, das man einfach „lernt“. Es ist ein Weg der Wahrnehmung, eine Kunst, die die unsichtbaren Fäden zwischen Himmel und Seele sichtbar macht. Was ich aus dieser Reise mitgenommen habe, ist die tiefe Erkenntnis, dass Astrologie kein Schicksal beschreibt, sondern Bewusstsein öffnet. Sie zeigt, wo Licht verborgen liegt, wo wir uns selbst im Weg stehen und wie wir unseren Lebensweg im Einklang mit der kosmischen Ordnung gestalten können.


Bei Ella Astrology ist es genau das, was ich weitergeben möchte: Menschen zu begleiten, ihr eigenes Licht zu erkennen, jenseits von Angst, Schuld oder Verwirrung. Jyotish kann Antworten geben, aber noch viel wichtiger, es kann Verständnis und Frieden bringen.


✨ Es zeigt, warum gewisse Dinge in unserem Leben geschehen.

✨ Es erklärt, welche karmischen Muster wir mitbringen.

✨ Es hilft uns, Entscheidungen im richtigen Moment zu treffen.

✨ Es erinnert uns, dass alles, was wir erleben, Teil eines grösseren, liebevollen Plans ist.


Wenn wir verstehen, was unsere Seele erfahren möchte, dann verändern sich nicht nur unsere Umstände, sondern auch unser Blick auf das Leben selbst. Das ist der Herzschlag von Ella Astrology: Menschen dabei zu unterstützen, ihren eigenen Seelencode zu entschlüsseln, das Licht inmitten der Dunkelheit zu sehen, den Sinn hinter den Erfahrungen zu verstehen und Frieden mit dem eigenen Weg zu finden. Jyotish ist kein Orakel. Es ist ein Spiegel. Ein Spiegel, der dich daran erinnert, wer du wirklich bist. Ein Licht im ewigen Tanz der Sterne.


Ausblick: Wie Jyotish dir helfen kann, deinen eigenen Weg zu erkennen

Im nächsten Beitrag geht es darum, wie du die Sprache des Himmels nutzen kannst, um dein eigenes Leben bewusster, klarer und im Einklang mit deinem inneren Rhythmus zu gestalten. Wir schauen, wie das Wissen des Jyotish praktisch anwendbar wird als Wegweiser zwischen Herz, Seele und Kosmos.



 
 
 

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